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Buchmarketing

(Teil I)

Nacht für Nacht hast du an deinem Buch geschrieben, an jedem Satz hast du sorgsam gefeilt. Die Datei ist bei KDP hochgeladen, alles, was du noch tun musst, ist auf Veröffentlichen klicken und dein Baby geht online. Und nun? Wenn dein Buch im Geschäft im dunkelsten Winkel des Kellers steht, dann kauft es kein Mensch. Selbst wenn der Inhalt verdächtig nah an den Nobelpreis herankommt… 

Wie also holt man sein Werk aus Amazons Tiefen ans sichtbare Licht?

Nobelpreisverdächtig sind meine Inhalte nicht und meine Verkaufserfolge sind – gemessen an den Kindle-Top-100-Autoren – überschaubar. Trotzdem habe ich in den vergangenen acht Monaten die ein oder andere Erfahrung gesammelt, die meine bescheidenen Verkaufskurven immer wieder gepusht haben – Erfahrungen, die ich gerne mit allen teilen möchte, die sich auch mal im Self-Publishing versuchen wollen.

1. Promotions auf Plattformen wie z.B. lesen.net

Dreimal in der Woche veröffentlicht lesen.net seine Ebook-Tipps, über 50.000 Leute haben den Newsletter per Mail abonniert. Über die Möglichkeit, sein Buch bei lesen.net zu bewerben, habe ich selbst in einem Blog gelesen, in welchem habe ich leider vergessen (trotzdem danke, liebe Unbekannte…). Kurzentschlossen habe ich eine Werbung gebucht für den 6. März 2020, dem Tag, an dem Zeig mir den Himmel hinter dem Blau online gegangen ist. Rückblickend war das vielleicht etwas naiv –  es gab zu dem Zeitpunkt noch nicht einmal den ´Blick ins Buch`. Als ich gegen sechs Uhr abends das KDP-Dashboard für mich entdeckte (Vorsicht: Suchtfaktor!), waren bereits 23 Exemplare verkauft. Am nächsten Tag kletterte mein Buch dann auf Platz 920 in der Rangliste –  für mich persönlich ein schöner Erfolg, den ich ohne lesen.net nicht erreicht hätte.

Quelle: author.amazon.de


2. Amazon Advertising: Sponsored Product Kampagne 

Wenn man im KDP-Bücherregal auf den Button Werbung schalten klickt und dann die Option Anzeigenkampagne erstellen wählt, kann man eine Sponsored Products Kampagne starten. Dort gibt man dann für das eigene Buch Stichworte ein (z.B. Genres wie Liebesroman oder bekannte Titel und Autor*innen). Suchen potentielle Leser*innen dann nach diesen Stichpunkten, wird das eigene Buch aufgespielt. Man zahlt nur, wenn die Suchenden das Buch tatsächlich anklicken und bestimmt selbst, wie viel man pro Klick maximal zahlen möchte. Klar – wer am meisten zahlt, dessen Buch wird an vorderster Front aufgespielt… 

Amazon Sponsored Products ist ein effektiver Weg, das eigene Buch sichtbar zu machen. Als die Kampagne im April für einige Tage zusammenbrach, befand sich auch mein Liebesroman schnell im freien Fall:

Liebesroman im freien Fall
(Quelle: author.amazon.de)

Man muss abwägen. Gerade bei einem Ebook für 99 Cent zahlt man für Sponsored Products u.U. mehr, als man am Buch verdient. Doch da man das Budget jederzeit anpassen oder die Kampagne anhalten kann, ist das Risiko gering. Außerdem geht es am Anfang schließlich darum, sich einen Namen zu machen, bekannt zu werden. Den nächsten Reißer muss man dann gar nicht mehr bewerben. Na ja… Vielleicht klappt der Plan ja bei meiner Romance-Reihe, die im Januar 2021 an den Start geht.  😛

3. Gratisaktionen

Nach einer ganz guten Phase, in der sich Zeig mir den Himmel… in der Platzierung recht stabil um Platz 3000 herum hielt, fing der Roman Ende Mai an zu schwächeln. Die Lösung? Eine Gratisaktion! Dafür klickt man ebenfalls auf den Button Werbung schalten im Bücherregal und wählt dann unter der Option Preis-Werbeaktion ausführen die Gratisaktion aus. Bis zu fünf Tage kann man sein Ebook umsonst anbieten. Vom ersten Moment an schnellten die ´Verkaufszahlen` nach oben, turmhohe blaue Balken durchbrachen auf dem Dashboard die 300er-Marke. Insgesamt erreichte Zeig mir den Himmel hinter dem Blau auf diese Weise Platz 17 unter den Gratisbüchern, in den Kategorien Liebesroman und Zeitgenössische Literatur sogar Platz 1. Was das bringt? Sichtbarkeit für das eigene Buch. Nach der Gratisaktion stabilisierten sich die Verkaufszahlen wieder, wenngleich auf einem etwas geringeren Niveau als zuvor. Und das, obwohl ich nach der Aktion den Preis auf 2,99 erhöht habe.

Quelle: author.amazon.de

Und das Gute an der Gratisaktion – sie hält, was ihr Name verspricht und ist auch für die Autorin vollkommen kostenlos…

4. Preisaktionen

Ebenfalls unter der Option Preis-Werbeaktion kann man einen Kindle Countdown Deal starten, bei dem das Buch für eine begrenzte Zeit zum reduzierten Preis angeboten wird. Den Kunden wird der Rabatt und die verbleibende Zeit angezeigt. Leider gibt es diese Deals lediglich für Bücher, die man bei Amazon.com und Amazon.co.uk anbietet. Aber auch auf Amazon.de hat man den Preis des eigenen Ebooks ja selbst in der Hand und kann so eine Preisaktion „auf eigene Faust“ starten. Kündigt man diese an, z.B. in der Beschreibung oder auf Facebook, kann die Verkaufskurve nach oben gehen und das Buch steigt im Rang erfreulich an. Auch unangekündigte Preisaktionen haben diesen Effekt, wenngleich er – zumindest bei mir – auch nur kurzfristig anhält. Nach drei, vier Tagen pendelt sich der Verkauf wieder auf dem üblichen Niveau ein.

Preisaktion: Die Verkaufsbalken werden größer
(Quelle: kdp.amazon.com)

Und was ist mit Facebook, Pinterest, LovelyBooks?

In meinem nächsten Beitrag kommen weitere Tipps zur Frage Wie verkaufe ich mein Buch?

See you then!

Eure Iara 💕

Schreibmaschine im Beitragsbild: Sloth Astronaut/shutterstock.com

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